Boma`s - Deutsche Stationen in der ehemaligen Kolonie Deutsch-Ostafrika

aktualisiert 27.2.2024

Tipps für individuelle oder organisierte Reisen in Tansania

Die beste mir bekannte Möglichkeit zur individuellen Entdeckung deutsch-ostafrikanischer Geschichte bietet das Team von baobabvillage.com mit Sitz in Daressalam.

Sascha Heep lebt seit vielen Jahren in Tanzania und seine Familie betrieb zeitweise eigene Camps nahe Aruscha (Meru Mbega und Meru Simba Lodge) und in Kilwa (Seaview Ressort). Ein Camp (Selous Mbega Camp) ist zurzeit verpachtet und liegt direkt am Ufer des Rufiji am östlichen Eingang (Mtemere Gate) zum Selous Game Reserve, ein weiteres nördlich des Parks bei Kisaki.

Außerhalb der üblichen Luxus-Camps bieten diese Anlagen bei zumeist unmittelbarer Nachbarschaft zu den Parks einen sehr ordentlichen Standard und sind relativ preiswert. Im Unterschied zu billigeren Unterkünften bekommt man auch „im Busch“ gutes Essen und für bezahlbare kühle Getränke wird ebenfalls gesorgt. Das Management ist flexibel und man kann noch vor Ort individuell über Aktivitäten wie z.B. Auto, Fuß- oder Fluss-Safaris entscheiden.

Das Beste aber an diesem Veranstalter ist das Mobilitätsangebot für den Individualreisenden. In einem Land mit zunehmend besserer, aber zum Teil leider immer noch schlechter Infrastruktur verfügen Heeps über eigene Fahrzeuge mit zuverlässigen Fahrern. Ohne Gruppenzwang können diese geländegängigen in eigener Werkstatt gewarteten Fahrzeuge mit Fahrer gemietet werden. Für einen Tagessatz von zuletzt 250 USD pro Tag und Fahrzeug kann man beliebig über Wagen und eigenen Fahrer verfügen. Der durch die teilweise schlechten Straßenverhältnisse hohe Verschleiß an den Fahrzeugen rechtfertigt diesen Preis.
Es entstehen auch keine weiteren Kosten für Treibstoff (300 freie Kilometer pro Tag), Versicherung, Fahrzeug-Reparaturen oder für „Wegelagerei“ bei den so genannten Polizeikontrollen. Zuletzt war von mir lediglich noch ein Übernachtungszuschlag von ca. 10 USD pro Nacht an den Fahrer zu zahlen, da ich auf Routen außerhalb der Nationalparks unterwegs war. In den Parks gibt es Fahrerunterkünfte. Außerhalb müssen sich Fahrer kostenpflichtig in Gästehäusern einmieten.

Heeps helfen dem Individualtouristen darüber hinaus auch bei der Organisation von Unterkünften in Daressalam und anderen Orten und sind dabei außerordentlich auskunfts- und hilfsbereit.

Historisch interessant ist sicher ein Besuch des Seaview-Ressort in Kilwa. Neben der Besichtigung der Insel Kisiwani bietet das Camp den Transfer und eine geführte Ortsbesichtigung in Kilwa Kivinje durch eine angestellte Ortskraft. Diese macht Sinn zur Überwindung bürokratischer Hürden (Zugangsgenehmigungen- z.B. zur Boma, Fotoerlaubnis, Passieren von Polizeikontrollen) und generell zur Abwehr zu sehr „interessierter“ Einheimischer, insbesondere von teilweise leider sehr aufdringlichen Kindern.
Kilwa ist auch ein guter Ausgangspunkt für die Entdeckung des Südens. Von dort kommt man mit dem Wagen an einem Tag über Lindi bis nach Mikindani, beides noch heute besonders lohnenswerte Ziele für Interessierte an der deutsch-ostafrikanischen Geschichte. 

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